Pressemitteilung zum Antrag Verbot von Schottergärten der KGK- Fraktion
Schwentinental. Die FDP-Fraktion in der Stadtvertretung der Stadt Schwentinental lehnt den von der KGK eingereichten Antrag zum Verbot von Schottergärten ab. Die Liberalen sehen in diesem Ansinnen nicht nur einen weitreichenden Eingriff in die Gestaltungsmöglichkeiten der Hauseigentümer, sondern auch einen Einstieg in weitere kommunale Vorschriften, die in der Landesbauordnungw bereits geregelt sind.
„Aus unserer Sicht hat die Stadt sich nicht in die Gestaltung privater Vorgärten einzumischen. Und es ist eigentlich auch nicht Aufgabe der Politik, Leute bis hin zur Gestaltung ihres Gartens zu bevormunden.“, so Jan Voigt, Fraktionsvorsitzender der FDP.
Frederik Lietz, baupolitischer Sprecher der Fraktion, spricht sich ebenfalls gegen den Antrag der KGK aus: „Viele Menschen können die Pflege eines bepflanzten Vorgartens schlicht nicht leisten, sei es aus zeitlichen, gesundheitlichen oder finanziellen Gründen. Was sollen das ältere Ehepaar oder die junge Familie, die künftig pflegeleicht bauen wollen, im Falle eines generellen Verbots machen? Es würde wohl höchstens ein Rasen ohne jegliche weitere Bepflanzung ausgebracht werden, dazu wohl ein Kfz-Stellplatz mehr geplant werden, um die fragliche Fläche so klein wie möglich zu halten. Dann kommt als nächstes die Forderung, dass eine gewisse Anzahl von Sträuchern oder Büschen gepflanzt werden muss und schon sind wir bei einer Gestaltungssatzung, die den Hauseigentümern in jedem Detail vorschreibt, wie ihr Grundstück auszusehen hat. Wir wollen jedenfalls keine einheitlichen Neubaugebiete, die aussehen wie aus dem Katalog.“
„Wenn die Stadt über den ökologischen Nutzen begrünter Gärten aufklären ist das richtig und sinnvoll. Eventuell kann die Stadt Schwentinental auch über ein „Grün-Förderprogramm“ nachdenken, wie es viele Kommunen bereits eingeführt haben. Dass man allerdings mit einem „grünen Regulierungswahn“ etwas erreicht, glauben wir jedoch nicht.“, so der Fraktionsvorsitzende Jan Voigt.
Im Übrigen hat die Stadtvertretung erst kürzlich mit den Stimmen der KGK (und gegen die Stimmen der FDP) eine Stellplatzsatzung beschlossen, die zukünftigen Eigenheimerbauern vorschreibt, wie viele KFZ-Stellplätze auf den Grundstücken errichtet werden müssen.
„Nachdem mit der Stellplatzsatzung also grundsätzlich Flächenversiegelungen vorgeschrieben wurden, will man nun die Gestaltung des restlichen Vorgartens auch noch vorgeben, um an anderer Stelle mögliche Flächenversiegelungen zu unterbinden. Das erscheint etwas irre.“, so Jan Voigt abschließend.